Dienstag, 8. April 2008

2. Übungsaufgabe

Keine einzige Frage meines letzten Beitrags habe ich bis jetzt auch nur ansatzweise beantwortet, dafür gibt es jetzt dir ganz trockenen und simpelen Antworten auf die die Fragen der 2. Übungsaufgabe der Lehrveranstaltung: Informatik und neue Medien in der Geschichtswissenschaft, in deren Rahmen ich diesen Weblog eingerichtet habe und widerspreche somit bewußt Voltaire: "Jede Art zu schreiben ist erlaubt, nur nicht die langweilige"!

wir-sind-das-web
Wieso Web 2.0?
Der Begriff „Web 2.0“ schwirrt zwar schon seit geraumer Zeit in meinem Sprachgebrauch herum, erfuhr bis dato allerdings hauptsächlich eine passive Nutzung. Dass der Begriff überhaupt eingang in meinen Sprachgebrauch gefunden hat, liegt wohl an seiner medialen Präsenz und dem damit verbundenen Eintritt in einen Diskurs der Kommunikationsformen. Jetzt war es mir zwar möglich Wortmeldungen, Artikeln sowie Radio- oder TV-Beiträge, welche sich mit dem Web 2.0 beschäftigten, einer Ablage meines Hirns zuzuordnen, allerdings machte ich bis dato keinen Versuch diese Ablage in irgend einer Form zu durchwühlen geschweige denn sie aufzuarbeiten und damit auch zu einer Definition dieses Begriffes zu gelangen.
Nun, mit dem Eintritt in die Lehrveranstaltung, Informatik und Medien in der Geschichtswissenschaft: Suchmaschinen im analogen Zeitalter, begann ich wohl langsam meine Ablage zu sortieren.
Ich bin also zu dem groben Schluss gekommen, unter Web 2.0 alles zu subsumieren was die aktive Partizipation jeder und jedes einzelnen im Internet ermöglicht, sofern die technischen Voraussetzungen wie Internetanschluss und entsprechendes Computerequipment vorhanden sind.
Folglich bin ich nun in der Lage meine bisherigen Web2.0-Tätigkeiten auch als solche zu identifizieren und beschreibe.
Also fange ich mit dem an, in das ich bis jetzt am meisten Zeit investiert habe – StudiVZ. Ja, auch ich bin einer von den vielen studierenden, die sich anstecken haben lassen, und trotz aller Bedenken bezüglich Datenschutz und ähnlichem nicht darauf verzichtet haben, sich die Blöße zu geben und (erfundene) Interessen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Anfangs war das gewichtigste Pro-Argument, das Finde und Wiederentdecken von „alten“ FreundInnen, doch mit der Zeit bin ich draufgekommen, dass ich meistens gar kein Interesse habe mich diesen alten „FreundInnen“ auseinanderzusetzen. (Vielleicht sind sie ja deswegen auch nur „alte“ FreundInnen) Auch das bemühte Suchen nach Gruppen, die einen Charakter mit wenigen Worten so beschreiben wie mensch es sich vorstellt oder gerne hätte bzw. solche Gruppen selbst zu gründen, ist mittlerweile fad geworden. Und aus diesen und noch andern Gründen habe ich meinen StudiVZ-Account zwar noch nicht gelöscht aber zumindest einmal ad acta gelegt.

Ein zweites, allerdings bis jetzt noch recht kurzes Web 2.0-vergnügen bot mir MySpace. Ein guter Indikator dafür, wie intensiv man selbst einen MySpace-Account benützt ist die Liste der virtuellen FreundInnen. Ich habe es bis jetzt auf einen Freund geschafft, und dieser heißt Tom und ist Gründer dieser gigantischen Community, was dazu führt, dass Tom automatisch in jeder Freundesliste aufscheint.
Registriert hab ich mich, um meine Musik zu verbreiten, das Problem liegt aber darin, dass ich momentan gar keine Musik mache. Aber in weiser Voraussicht hab ich mir zumindest mal die Domain und so den Bandnamen bei MySpaye reserviert, falls das mit der Wissenschaft nichts wird und ich doch Rockstar werden muss.

Außer den zwei genannten Web 2.0-Ressourcen hab ich eigentlich noch nichts aktiv genützt.
Ich schau mir zwar regelmäßig die Blogeinträge von Freunden und Freundinnen an- meistens sind es Reiseblogs .Selber habe ich es aber leider noch nicht zu Stande gebracht meine eigenen Reiseerfahrungen auf diese Weise publik zu machen.

Nach meiner der von mir zusammengeschusterten Definiton von Web 2.0 gehört auch ebay in dieser Rubrik erwähnt. Ein sehr verlockendes Angebot, vor allem was Bücher betrifft. Aber auch hier war ich bis jetzt immer „nur“ Konsument und nie Anbieter.

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Web 2.0 war bis jetzt eher spärlich.
Auch ich habe Wikipedia schon des Öfteren herangezogen um zu gewissen Grundinformationen zu gelangen, um Anknüpfungspunkte für weitere Recherchen zu finden oder einfach nur um mir ein Bild von, mir unbekannten, Sachen zu machen. Bis auf zwei drei kleine Ausbesserungen oder Ergänzungen in Artikeln hab ich die Onlineenzyklopädie nur passiv genützt.
Ansonsten muss Beschämenderweise zugeben, dass mir die wissenschaftliche Nutzung von Weblogs bis zum Durchscrollen des heurigen Vorlesungsverzeichnis nicht geläufig war.

Samstag, 15. März 2008

Fragen eines surfenden Bloggers

Ist Wissen Macht? Wenn ja, wieso gibt es dann nicht mehr Mächtige? Von denen die nach Macht lechzen gibt es genug; die Möglichkeit sich Wissen anzueignen gibt es in unseren Breiten auch ausreichend. Wenn man darauf verzichtet seine/ihre Studiengebühren zu zahlen und sich stattdessen um 25 Euro im Monat einen Internetanschluss plus Computer kauft, dann ist das Portal zum Wissen, schon etwas mehr als nur einen Spalt weit, geöffnet. Nun stehen wir aber vor dem Problem des Informationsübflusses. Wie kommen wir zum Wissen das uns mächtig macht? Wollen wir Macht besitzen? Geht es um die Macht oder wollen viele einfach nur konsumieren? Das bringt uns indirekt wieder zurück zu unseren Studiengebühren. Ist für die Aneignung von (diskursivem) Wissen ein/e „LehrerIn“ notwendig, deren/dessen Aufgabe es ist, wissenschaftliche Regeln oder die Art und Weise wie man Wissensgebiete definiert zu vermitteln? Muss uns jemand sagen was für ein Wissen wir uns aneignen sollen, in dem er/sie uns sagt wie wir es uns aneignen sollen? Und wenn ja, muss diese/r LehrerIn ein Mensch sein? „Eine Maschine sein, empfinden, denken, Gut von Böse ebenso unterscheiden können wie Blau von Gelb, kurz mit Intelligenz und einem sicheren moralischen Instinkt geboren sein und trotz alledem nur ein Tier sein, sind Dinge, die sich ebensowenig widersprechen wie ein Affe oder ein Papagei sein und dennoch verstehen, sich Vergnügen zu verschaffen.“1 La-testa
Müssen wir diese Dienstleistung des Vermittelns konsumieren? Oder verzichten wir vollkommen auf LehrerInnen? Können wir uns nicht einfach per Internet aneignen was wir in einer, teilweise furchtbar engstirnigen, Universität vermittelt bekommen, um uns anschließend einen gewissen Filtermechanismus zur Wissensaneignung zuzulegen? Ist es überhaupt von Nöten zu Filtern? "Das Schicksal einer Gesellschaft wird dadurch bestimmt, wie sie ihre Lehrer achtet", sagte Karl Jaspers nicht ganz zu unrecht.
Auf jeden Fall bekommen wir, wenn wir uns bemühen, ausreichend Informationen. Woher aber kommen diese Informationen? Sind wir, all jene die ihrem Drang sich im Internet zu verbreiten – aus welchem Grund auch immer – nicht entsagen können, die Produzenten des Wissens, oder sind wir doch nur eine Flatulenz in den Weiten des zugemüllten Internets?
Konsumieren wir Macht oder Wissen, oder haben wir als wissende und konsumierende Macht?
Viele, zum Teil banale, Fragen die ich versuchen werde für mich zu beantworten und in einem schwachen Moment vielleicht auch in diesem Blog veröffentliche.


1 Julien Offray de La Mettrie, Der Mensch Maschiene, Stuttgart 2001, S. 89 (L'homme machine, 1748)

Montag, 10. März 2008

Endlich...

... habe ich es geschafft und mir dieses Weblog ding eingerichtet, mit dem Layout bin ich zwar noch nicht zufrieden aber das werde ich auch noch hinkriegen.

Ich hoffe doch in nächster Zeit den Einen oder die Andere mit interessanten Beiträgen hier versorgen zu können.

Und weil ich jetzt gleich mal probieren will ob das mit dem Link einbauen eh hinhaut und weil 2008 ja "Gedenkjahr" ist: Ernst Jand, wien:heldenplatz

"dein Hirn ist locker"

"Die Fische habe einen dicken Kopf; aber er ist ohne allen Verstand, wie der Kopf vieler Menschen."
La Mettrie, L'homme machine

Oculus

P1020118

Wieso Ordnung?

Ordung ist heutzutage meistens dort,
wo nichts ist.
Es ist eine Mangelerscheinung.

Brecht

Meine Kommentare

passt zwar nicht ganz...
... aber auch ein anderer orf-sender hatte vor nicht...
tantner - 2. Apr, 19:42

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Gamborino - 10. Mär, 11:30

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