Samstag, 15. März 2008

Fragen eines surfenden Bloggers

Ist Wissen Macht? Wenn ja, wieso gibt es dann nicht mehr Mächtige? Von denen die nach Macht lechzen gibt es genug; die Möglichkeit sich Wissen anzueignen gibt es in unseren Breiten auch ausreichend. Wenn man darauf verzichtet seine/ihre Studiengebühren zu zahlen und sich stattdessen um 25 Euro im Monat einen Internetanschluss plus Computer kauft, dann ist das Portal zum Wissen, schon etwas mehr als nur einen Spalt weit, geöffnet. Nun stehen wir aber vor dem Problem des Informationsübflusses. Wie kommen wir zum Wissen das uns mächtig macht? Wollen wir Macht besitzen? Geht es um die Macht oder wollen viele einfach nur konsumieren? Das bringt uns indirekt wieder zurück zu unseren Studiengebühren. Ist für die Aneignung von (diskursivem) Wissen ein/e „LehrerIn“ notwendig, deren/dessen Aufgabe es ist, wissenschaftliche Regeln oder die Art und Weise wie man Wissensgebiete definiert zu vermitteln? Muss uns jemand sagen was für ein Wissen wir uns aneignen sollen, in dem er/sie uns sagt wie wir es uns aneignen sollen? Und wenn ja, muss diese/r LehrerIn ein Mensch sein? „Eine Maschine sein, empfinden, denken, Gut von Böse ebenso unterscheiden können wie Blau von Gelb, kurz mit Intelligenz und einem sicheren moralischen Instinkt geboren sein und trotz alledem nur ein Tier sein, sind Dinge, die sich ebensowenig widersprechen wie ein Affe oder ein Papagei sein und dennoch verstehen, sich Vergnügen zu verschaffen.“1 La-testa
Müssen wir diese Dienstleistung des Vermittelns konsumieren? Oder verzichten wir vollkommen auf LehrerInnen? Können wir uns nicht einfach per Internet aneignen was wir in einer, teilweise furchtbar engstirnigen, Universität vermittelt bekommen, um uns anschließend einen gewissen Filtermechanismus zur Wissensaneignung zuzulegen? Ist es überhaupt von Nöten zu Filtern? "Das Schicksal einer Gesellschaft wird dadurch bestimmt, wie sie ihre Lehrer achtet", sagte Karl Jaspers nicht ganz zu unrecht.
Auf jeden Fall bekommen wir, wenn wir uns bemühen, ausreichend Informationen. Woher aber kommen diese Informationen? Sind wir, all jene die ihrem Drang sich im Internet zu verbreiten – aus welchem Grund auch immer – nicht entsagen können, die Produzenten des Wissens, oder sind wir doch nur eine Flatulenz in den Weiten des zugemüllten Internets?
Konsumieren wir Macht oder Wissen, oder haben wir als wissende und konsumierende Macht?
Viele, zum Teil banale, Fragen die ich versuchen werde für mich zu beantworten und in einem schwachen Moment vielleicht auch in diesem Blog veröffentliche.


1 Julien Offray de La Mettrie, Der Mensch Maschiene, Stuttgart 2001, S. 89 (L'homme machine, 1748)

"dein Hirn ist locker"

"Die Fische habe einen dicken Kopf; aber er ist ohne allen Verstand, wie der Kopf vieler Menschen."
La Mettrie, L'homme machine

Oculus

La-testa

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Ordung ist heutzutage meistens dort,
wo nichts ist.
Es ist eine Mangelerscheinung.

Brecht

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